Lektüre: Annie Leibovitz, Kiss, Akzelerationismus und mehr.

| Comments Off

(via) Annie Leibovitz hat für Vanity Fair die Dreharbeiten zu "Star Wars: The Last Jedi" besucht. Herausgekommen ist dabei "the definitive preview". Fanboy-Gold.

Dazu passend: Auf The Quietus forscht sich Ned Raggett durch das frühe "erweiterte Universum" von "Star Wars".


Moneten, Miezen, Megalomanie - das Kiss-Universum in a nutshell. Man will nicht drin leben, es vielleicht auch nur gelegentlich von außen beobachten. Aber faszinierende PopCulture-Weirdness bietet Kate Mossmans für den New Statesman geschriebene Reportage darüber, wie Kiss nach Moskau fliegen, allemal.


Bestandsvernichtung durch Digitalisierung - kenntnisreiches, bedrückendes Feature von Marty Perlmutter über die Herausforderungen, die sich Hollywood beim Bewahren der eigenen Geschichte stellen.

Ridley Scotts "Alien: Covenant" habe ich leider noch immer nicht gesehen. Schön immerhin schon mal, dass der American Cinematographer zum Kinostart von Scotts Film in den Archiven gewühlt hat und einen Bericht von Kameramann Derek Vanlint über die Dreharbeiten zum ersten "Alien" von 1979 online gestellt hat. Der zweite Teil des Features ist von Scott selbst - und befasst sich naheliegenderweise mit der Inszenierung des Films.


(Bild: 20th Century Fox)

Einblicke in die Geschichte des Akzelerationismus: Andy Beckett im Guardian. Nicht zuletzt lesenswert, da sich mit Mark Fisher einer der zentralen Protagonisten in der Keimzelle des Akzelerationismus der 90er Jahre vor wenigen Monaten umgebracht hat.


Sehr gerne höre ich derzeit Popol Vuhs Album "Sei still, wisse ich bin" aus dem Jahr 1981. Beim Stöbern bin ich auf ein sehr aufschlussreiches Interview gestoßen, das Gerhard Augustin 1996 mit dem 2001 verstorbenen Musiker Florian Fricke geführt hat. Der BR-Autor Florian Fricke - nicht verwandt! - hat 2010 ein hervorragendes Radiofeature über Popol Vuh erstellt - beim Sender selbst ist es offline, nachhören lässt es sich aber an dieser Stelle.


Vor kurzem habe ich beim Deutschlandfunk Kultur als Online-Redakteur angefangen. Beeindruckt hat mich das Funkhaus, in dem früher der RIAS untergebracht war, schon immer - und Stadtgeschichte als Architekturgeschichte ist ein kleines Hobby von mir. Beim Googeln bin ich auf diesen tollen Artikel von Adolf Stock gestoßen, der die ziemlich spannende Geschichte des von Walter Borchard in der Nazi-Zeit ursprünglich für einen Chemiekonzern konzipierten Baus recherchiert und aufgeschrieben hat.

Speaking of Stadt- und Architekturgeschichte: Die taz hat ein tolles Interview mit Verena Pfeiffer-Kloss geführt, die sich wiederum für den Erhalt der von Rainer Rümmler entworfenen Berliner U-Bahnhöfe aus den 60er und 70er Jahren einsetzt.


Zwei Tote des Groß-Feuilletons unterhalten sich: Joachim Kaiser und Frank Schirrmacher, damals 2005 in der FAZ. Aus naheliegendem Anlass aus dem Archiv gefischt - Flaschenpost aus einer verwehten Zeit.

Zum Glück 90 und fidel: Der Science-Fiction-Autor Herbert W. Franke. Dietmar Dath hat ihm in der FAZ zum Geburtstag einen schönen Essay gewidmet.

Grandioses Comeback: David Lynchs "Twin Peaks". Eine kleine Auslese: Matt Zoller Seitz einmal vorab auf Vulture und einmal danach. Und hier John Tatlock auf The Quietus über die kalte Brutalität der neuen Staffel, die kaum an die nostalgisch-beschauliche Retro-Wärme der alten Staffel anschließt. Außerdem: Wie Angelo Badalament und Lynch den Soundtrack zur Serie schufen - Dorian Lynskey berichtete bereits im März im Guardian.


True Crime im Boston Globe: Shelley Murphys verdammt gruselige Reportage über einen Serienkiller, der erst Jahre nach seinem Tod als solcher enttarnt wurde - mittels Genanalysen eines Mädchens, das er als seine Tochter ausgegeben hat.

Die Dreharbeiten zu Andrej Tarkowskijs "Stalker" - ein Crewmitglied erinnert sich und steuert fantastische Fotos bei.



Und als Bonus: Werner Herzogs "Vom Gehen im Eis" als Hörbuch bei Spotify:

Comments are closed.

Im letzten Monat beliebt

Ewige Werte